Praktische Tipps für Hallux OP

Ich bin vor kurzem am Hallux operiert worden, und da ich inzwischen weiß, wie viele Frauen bzw. Menschen mit dem Hallux Probleme haben und sich fragen, ob sie sich operieren lassen sollen, habe ich ein paar wichtige Erkenntnisse und (hoffentlich) wertvolle Tipps aufgeschrieben.

Phase 1, Rund um die OP (mein Befund: mittelschwer, OP nach Chevron). Da man nach der OP in der Regel für mehrere Wochen sehr immobil ist, sollte man seeehr gründlich vorbereitet sein und ein paar  Wochen voraus denken: Termine und Erledigungen aller Art vorziehen, ausreichend Lesestoff besorgen, Lebensmittel einlagern, vorkochen und einfrieren. Unbedingt Hilfe organisieren für die ersten beiden Wochen. Schon vor der OP Termine für Physiotherapie und/oder Lymphdrainage vereinbaren, da man auf diese Termine sehr lange warten muss.

Vor und nach der OP drei Tage lang Arnica C 30 nehmen, das hilft bei der Wundheilung. Wer Magenprobleme hat und das übliche Schmerzmittel Ibuprofen nicht gut verträgt: Man kann sich auch Novalgin geben lassen. Das hilft allerdings nur gegen die Schmerzen, während Ibu gegen Schmerzen und Entzündung eingesetzt wird. Die bei Einnahme von Ibu empfohlenen, aber nicht unumstrittenen Säureblocker,  kann man ggfls. auch mit Heilerde ersetzen.

Mitnehmen ins Krankenhaus: Eine bequeme, am Fuß weite Hose, ein kleines Handtuch, zu essen und zu trinken, Lesestoff und den verordneten Entlastungsschuh, evtl. auch Krücken. Unbedingt für den anderen Fuß einen Ausgleichsschuh im Sanitätshaus besorgen! Kein Arzt hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass es diesen Ausgleichsschuh gibt, und die Kasse zahlt die 38,50 Euro nicht, aber dies ist der wichtigste Tipp überhaupt! Der Entlastungsschuh für den operierten Fuß hat nämlich eine sehr dicke Sohle, so dass man ohne den Ausgleichsschuh einen heftigen Schiefstand hätte. Die Investition lohnt sich! Vor der (ambulanten) OP zuhause neben dem Sessel oder der Couch  alles deponieren, was man hinterher gerne in der Nähe haben möchte – Schreibkram, Bücher, Zeitschriften, Getränke, Taschentücher, Telefon, Kalender, Fernbedienung – damit man nicht ständig um irgendetwas bitten muss. Direkt nach der OP soll und will  😉  man sich am besten überhaupt nicht bewegen.

Tja, und dann strikt den Anweisungen folgen: Möglichst wenig gehen, wenn, dann ausschließlich mit Entlastungsschuh, hochlegen, täglich ca. 5 x für 20 Minuten kühlen mit kleinen weichen Kühlpads, die man in ein Handtuch wickelt. Oder mit Tiefkühlerbsen. Nach dem Fäden ziehen den Fuß mit Narbensalbe eincremen; es ist nicht wissenschaftlich erwiesen, dass das hilft, aber auf jeden Fall ist es sehr angenehm, es macht den Fuß geschmeidiger. Ein Duschhocker erleichtert das Duschen (Duschen ist erst nach dem Fäden ziehen erlaubt).

Viel sitzen und liegen klingt erst mal sehr gemütlich, hat es aber durchaus in sich. Ich habe mir ein Schaffell für den schmerzenden Hintern besorgt und immer wieder diese Übung gemacht: Pobacken mit gedachter Münze dazwischen anspannen. Generell ist Gymnastik sinnvoll, für den Kreislauf und damit nicht alles aus dem Lot gerät. Alles, was den Fuß nicht belastet, ist erlaubt: Fahrrad fahren in der Luft, Bauchmuskelübungen, Rücken mobilisieren etc. Und die Zehen sollen auch selbsttätig bewegt werden. Zu diesen Themen unbedingt den Arzt löchern! Ganz wichtig: viel Zeit einplanen – es dauert alles viel länger als sonst – waschen, duschen, anziehen, die Wege zwischen Bett, Bad und Sessel.

Und: Auf Rückschläge gefasst sein! Bei mir lief alles super, aber in der dritten Woche schwoll mein Fuß auf einmal sehr an und schmerzte. Schwellungen sind normal, aber ich hatte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr damit gerechnet und war irritiert. Umschläge mit Retterspitz sind gut. Geholfen hat mir eine Aussage, die ich auf einem sehr guten Blog gefunden habe: „Der Zeh nimmt es übel, dass er nun eine neue Richtung einschlagen soll.“ (draufgaengerin.de.  https://www.draufgaengerin.de/weil-kein-schuh-mehr-passt-hallux-valgus-operation/#more-3992). Man sollte es sich so nett wie möglich machen – ein spannendes Buch und eine fesselnde TV-Serie helfen ungemein. Und sich drauf einlassen, mal aus dem Hamsterrad auszusteigen und die Ruhe anzunehmen. Auch wenn es eine erzwungene Ruhe mit einigen unangenehmen Begleiterscheinungen ist …

In einer Woche beginnt die nächste Phase, dann sind vier Wochen rum, es wird geröntgt und entschieden, ob ich den Entlastungsschuh noch weiter tragen muss und ob ich dann etwas weitere Kreise ziehen darf beim Humpeln. Dann startet auch die Physiotherapie. Sollten sich noch wichtige Erkenntnisse ergeben, werde ich berichten. Wer Fragen hat an mich – nur zu!

50 comments
  1. Hallo Ilsebill,

    vor kurzem habe ich mit einer Freundin über das Problem gesprochen. Sie ist erst 25 Jahre und hat die Vermutung, dass sie einen Hallux bekommen könnte, da es in beiden Familien vererbt wird. Ihre eigene Mutter ist nicht betroffen, allerdings beide Großmütter.
    Wir haben uns gefragt, ob sie bei ersten Anzeichen schon prophylaktisch eine kleine OP machen lassen sollte und gar nicht so lange warten sollte, bis der Fuß stark verformt ist. Es müsste dann nur wenig Knochenmasse abgetragen werden und die Heilung würde u.U. nicht so langwierig und weniger schmerzhaft?
    Ich bin sehr gespannt ob Du dazu evtl. Antworten hast.

    Gute Besserung

    Anke

    1. Hallo Anke, je früher man diese OP machen lässt, desto „einfacher“ ist sie (es gibt zig verschiedene OP-Methoden je nach Schweregrad) und desto weniger langwierig sind die Nachwirkungen. Aber es ist ja keineswegs gesagt, dass Deine Freundin auch einen Hallux bekommt, es vererbt sich nicht automatisch und man kann durch Fußgymnastik und entsprechende Schuhe auch ein bisschen vorbeugen. Ich würde ihr raten, ihre Füße daraufhin zu beobachten und bei Veränderungen/Beschwerden direkt zum Orthopäden zu gehen. Wenn operiert werden muss, dann je eher, desto besser. Liebe Grüße Ilsebill

  2. Hallo Ilsebill,
    Ich werde morgen operiert und habe heute Abend noch mal in Ruhe das eine oder andere nachgelesen. Dann bin ich auf deine Tipps gekommen, Arnica, Ausgleichschuh und später Physiotherapie. Das sind super Tipps, die ich mir morgen noch besorgen “ lasse „.
    Ansonsten hoffe ich, dass alles gut geht morgen und werde vielleicht auch noch mal was dazu schreiben.
    Vielleicht hilft es auch anderen oder unterstützt uns während der nach op Zeit
    Liebe Grüße Sylke

    1. Liebe Sylke,

      ich lese gerade Deinen Kommentar – wahrscheinlich hast Du inzwischen die OP schon hinter Dir. Ich wünsche Dir, dass alles glatt gegangen ist und hoffe, dass es Dir in der Nachbehandlungsphase auch rundum gut geht und Du irgendwann sagen kannst, die OP ist gelungen. Alles Gute und liebe Grüße, Ilsebill

  3. Danke für die Tipps für die Hallux OP. Meine Mutter bereitet sich auf die OP vor und will einfach mehr darüber wissen. Sie freut sich darauf, da sie in letzter Zeit viel Fußschmerzen hat.

    1. Ich wünsche der Mama einen guten OP-Verlauf und auch alles Gute für die Zeit danach – viel Erfolg!

  4. Hallo Ilsebill,
    per Zufall bin ich heute auf Ihren Blog gestoßen und Ihren Beitrag über Ihre Hallux Op gefunden.
    Es ist ja nun bei Ihnen schon eine Weile her und ich möchte fragen, wie es mit der Heilung weiter gegangen ist und, ob alles gut verheilt ist. Ich habe in 4 Wochen die erste OP und man macht sich ja schon seine Gedanken…

    Ihre Tipps finde ich super und sehr hilfreich…
    viele Grüße,
    vivien

    1. Hallo Vivien, ja, meine OP ist über zwei Jahre her. Äußerlich ist alles gut verheilt und ich kann auch wieder recht gut laufen. Größere Strecken nimmt der Fuß aber schon mal übel. Barfußlaufen geht gar nicht mehr gut, weil ein „Knubbel“ unter dem Fuß geblieben ist. Der Zeh ist immer noch etwas taub und er schmerzt – es lässt sich aushalten, aber vor der OP hatte ich weniger Schmerzen als jetzt, das muss ich leider sagen. Der Erfolg der OP hängt wohl auch viel von der Fußform ab und meine Fußform hat die Sache angeblich nicht begünstigt. (Das weiß ich jetzt 😉 Meinen zweiten Fuß lasse ich nicht wie ursprünglich geplant operieren. Es tut mir leid, dass ich keinen großen Optimismus verbreiten kann! Liebe Grüße, Ilsebill

  5. Liebe Ilsebill,
    Dankeschön für Deinen Blog ! Tut so gut sich vorbereiten zu können. Und nun unter Gleichgesinnten Fragen stellen zu dürfen.
    Mein Hallux war so weit fortgeschritten, dass sich der große Zeh (rechter Fuß) über den nächsten Zeh schob. Der wirkliche OP Grund waren aber unerträgliche Schmerzen an der rechten Außenkante des Fußes. Konnte fast nicht mehr laufen, und habe eben einen Geh—und Stehberuf.
    Am 3.2.2021 wurde ich operiert (Akin— und Scarf— Osteotomie )
    Heute, Tag 5 nach der Operation brauche ich keine Schmerzmittel mehr—sollte ich trotzdem welche nehmen? Muss ich meinen Doc fragen.
    Sobald ich rumhample, tut es natürlich wieder weh. Nun meine Frage an alle:
    Ich war zwar am 4.2. zum Verbandswechsel, aber das nächste Date beim DOC ist erst am 12.2. zum Fäden ziehen. Iwie hat der Arzt mir nicht gesagt, was ich tun soll, wenn der übel lockere Verband abfällt. Müsste ich desinfizieren?
    Gibt es die Gefahr einer Entzündung?
    Mag der Praxis nicht so gerne anrufen und nerven….die sind eh im Stress.
    Danke an die Community! Danke an Ilsebill!
    Grüße von der Halluxˋlerin Regine

    1. Hallo Regine,

      ja, das kenne ich, man mag nicht nerven. Und stresst sich stattdessen mit quälenden, bohrenden Fragen. Du hast nur ein Paar Füße, die sind es wert, dass Du anrufst – ich habe es in ähnlicher Situation seinerzeit auch getan und war anschließend erleichtert und entspannt. Das hilft bei der Heilung! Ich wünsche Dir alles Gute, Ilsebill

      1. Liebe Ilsebill,
        Herzlichen Dank für Deine Anteilnahme. Alles hat sich zum Guten gewendet. Jetzt heißt es warten, warten, warten.
        Vielleicht hab ich ja Glück, und der Schmerz ist hinterher schwächer als zuvor.
        Herzliche Grüße,Regine

  6. Hallo an alle hallux geplagten 😅
    Meine OP war am 10.3.21 sehr frisch und wie jeder liest man viel in dieser Zeit, zu kam ich zu dieser community.
    Gute Tipps und Ratschläge Vllt.🤔 kann mir jemand sagen, ob man wirklich den verordneten Schuh auch nachts tragen muss?
    Und wie lange muss ich an den Unterarm stützen gehen?
    Mir würde so wenig gesagt, und bei Unerfahrenheit, kann man sich eben auf dieses und welches nicht vorbereiten.

    Ich wünsche hier allen, weiterhin gute Besserung und wenig Schmerzen.

    Liebste Grüße Andrea

    1. Hallo Andrea,

      wenn man weiß, dass man nachts auf die Toilette gehen muss und zu schlaftrunken ist, den Schuh anzuziehen, dann würde ich ihn nachts anlassen. Ich habe ihn mir so hingestellt, dass ich schnell und problemlos reinschlüpfen konnte. Wie lange Du an den Unterarmstützen gehen musst, kann ich Dir nicht sagen, ich habe sie überhaupt nicht gebraucht. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie wenig den Patienten gesagt wird, mit wie vielen Fragen man allein gelassen wird.
      Gute Besserung und alles Liebe! Ilsebill

  7. Hallo Ilsebill,
    die Beiträge sind jetzt schon etwas her, aber ich wollte gern noch etwas dazuschreiben. Vielleicht hilft es ja noch jemandem.
    Meine Hallux OP (Lapidus mit Akin bei 30 Grad Fehlstellung) ist nun 6 Tage her und die erste Tage hatte ich wirklich unerträgliche Schmerzen trotz hochdosierter Schmerzmittel. Nun geht es einigermaßen aber alles zehrt schon an den Kräften und an der Psyche. Vor allem, wenn man ein ewiges Stehaufmännchen und Workerhollic ist. Wichtig ist vor allem sich vorab gut zu informieren und alle Fragen zu stellen. Ich hatte einen vierseitigen Fragenkatalog mit zur Vorbesprechung. Aber von dem Ausgleichsschuh hatte ich tatsächlich noch nichts gehört. Der wäre klasse gewesen. Mal schauen, ob sich der noch besorgen lässt.
    Liebe Grüße Jasmin

    1. Hallo Jasmin, so starke Schmerzen hatte ich nie, aber ich habe ja nun dauerhaft Probleme seit der OP, unangenehm, aber aushaltbar. Dein Beitrag zeigt mir mal wieder, wie unterschiedlich das bei jedem verläuft. Und dass es ohne Geduld nicht geht. Ich wünsche Dir von Herzen gute und schnelle Besserung und dass Du irgendwann gar nichts mehr spürst und fit bist wie eh und je. Liebe Grüße, Ilsebill

  8. Hallo, ich habe meinen ersten Hallux vor drei Jahren ambulant operieren lassen, da ich vorher furchtbare Schmerzen hatte und fast gar nicht mehr laufen konnte. Ich habe einfach zu lange gewartet. Der Fuß ist super geworden und ich kann wieder schmerzfrei alles machen auch Sport. Da ich aber leider einen zweiten Fuß habe 😀und dieser auch einen Hallux gebildet hat, habe ich mich entschieden eine zweite op zu wagen. Diese war vor drei Tagen. Die Tipps von Isebill kann ich alle voll bestätigen. So eine Operation und die darauf folgenden Wochen sind echt kein Spaziergang. Aber ich habe aus meinen Erfahrungen gelernt und bin dieses Mal besser vorbereitet. Ich wünsche allen die eine solche Operation in Erwägung ziehen alles gute. Liebe Grüße Heidi

    1. Hallo Heidi,

      Danke für Deinen Beitrag, ich freue mich jedes Mal riesig, wenn ich von jemandem höre, dass die OP erfolgreich verlaufen ist. Häufiger höre ich, dass es nicht gut geklappt hat – bei mir ist das Ergebnis ja auch sehr durchwachsen. Ich drücke Dir die Daumen, dass der zweite Fuß genauso gut wird.
      Liebe Grüße, Ilsebill

  9. Danke für den informativen Beitrag über Ihre Hallux OP. Meine Tante überlegt sich gerade auch, ob sie den Schritt einer OP gehen sollte. Vielleicht ist die Fußchirurgie ihre realistischste Chance, das Problem mit dem Hallux valgus zu lösen. Danke auch für den Tipp, schon vor der OP Termine zu verschieben und sich direkt zum anschließende Physiotherapie zu bemühen.

    1. Hallo Lena,
      das ist eine schwierige Entscheidung – keiner kann einem vorher garantieren, dass es nach der OP besser ist. Ich wünsche Ihrer Tante ein gutes Händchen für die Fuß-Entscheidung und eine erfolgreiche OP, falls sie sich dazu entschließen sollte. Liebe Grüße, Ilsebill

  10. Hallo Ilsebill,

    danke für diesen informativen Blog. Mich verwirrt die Tatsache, das hier viele von nachträglicher Physio nach der OP schreiben. Ich hatte das bei meinem Vorgespräch gefragt und mir wurde gesagt das Dies nicht notwendig ist? Meine OP ist in 2,5 Wochen. Mir geht schon etwas die Pumpe vor Aufregung zumal ich mich unwahrscheinlich dämlich mit den Krücken anstelle. Habe Diese schon zu Hause zum „üben“. LG

    1. Hallo Anja,

      als ich seinerzeit vor der OP nach Physiotherapie gefragt habe, hat man mich abgewimmelt mit Aussagen wie „das sehen wir dann“ und „erst mal gucken, ob das notwendig ist.“ In der Regel ist es aber notwendig bzw. es ist auf jeden Fall hilfreich für eine schnellere und bessere Heilung – und auch einfach für einen Austausch über den Heilungsprozess. Die Kliniken denken viel zu wenig an die Nachsorge, ist meine Erfahrung. Ist die OP abgeschlossen, ist der Fall in der Regel für sie erledigt. Man kann aber selber tatsächlich viel tun und die Physiotherapeuten geben auch gute Tipps. Hat man Dir schon angekündigt, dass Du auf jeden Fall Krücken brauchst? Ich hatte sie mir auch vorab besorgt, habe sie zum Glück dank Entlastungsschuh (+ Ausgleichsschuh) nie gebraucht. Und so ist es bei den meisten Menschen, die ich kenne mit einer Hallux OP. Also mach Dich bloß nicht verrückt. Du bist jetzt gewappnet und Du wuppst das auch, ganz bestimmt.Liebe Grüße und alles Gute, Ilsebill

  11. Hallo Ilsebill,

    ich bin durch Zufall auf Deine Seite gestossen auf der Suche nach Hilfe. Meine Hallux-OP (inklusive der Korrektur einer Krallenzehe) ist jetzt acht Wochen her. Meinem Fuss geht es soweit ganz gut, die Wundheilung verlief auch prima, ich fange so langsam wieder an „normal“ zu laufen. Leider habe ich immer noch Probleme mit der Durchblutung. Sobald ich ein paar Schritte laufe (barfuss oder in einer bequemen Sandale), schwillt der Fuss an und wird „blau“ (Blutstau). Lege ich den Fuss hoch, normalisiert sich das Ganze wieder, es dauert allerdings ein wenig. Daher meine Frage: Wie war das bei Dir? Hattest Du die gleichen Probleme? Und wenn JA, was kann ich tun?

    Lieben Dank für Deine Rückinfo.
    Gruss Gabriele

    1. Liebe Gabriele,

      nein, dieses Problem hatte ich nicht. Ich habe aber schon davon gehört. 8 Wochen nach der OP scheint mir ein noch nicht so langer Zeitraum, und da Du schreibst, dem Fuß ginge es ganz gut, denke ich, Du brauchst in diesem Punkt einfach noch ein bisschen Geduld. Das wird bestimmt besser! Ich rede mir inzwischen bei allen möglichen (Schmerz-)Problemen gut zu: das bleibt nicht so, das ändert sich auch wieder. Und das hat bisher auch immer gestimmt. (Dann kam manchmal etwas neues, aber das ist ein anderes Thema 😉

      Ich wünsche Dir alles Gute! Ilsebill

  12. Hallo Ilsebill
    Vor drei Wochen hatte ich meine erste Hallux Valgus OP. Da ich es sehr nervig finde bei jedem kleinen Gang den Verbandsschuh an zu ziehen gehe ich in der Wohnung ohne ihn. Meinst das es schädlich für den Fuss ist?
    Liebe Grüße
    Emmy

    1. Hallo Emmy, sorry, hat etwas gedauert mit meiner Antwort.Ich war unterwegs und hatte keinen Zugriff auf meinen Account.
      Ob das schädlich ist, ohne den Verbandsschuh zu laufen, vermag ich nicht wirklich zu beurteilen.
      Ich würde es nicht tun – habe es auch seinerzeit nicht getan. Ich habe den Verbandsschuh immer anbehalten, und da ich mir ja den Ausgleichsschuh für den anderen Fuß besorgt hatte, fand ich das Gehen auch nicht unangenehm.
      Ich würde alles vermeiden, was die Heilung gefährden kann, lieber anfangs mehr Einschränkungen, aber dafür nachher ein gutes Ergebnis.
      Ich wünsche Dir eine gute Heilung und viel Geduld!
      Liebe Grüße
      Ilsebill

  13. Hallo ihr Lieben,
    Meine op ist jetzt genau 15 Tage her. Aktuell kann ich nur positiv darüber berichten. Ich war in einem Krankenhaus, dass eine ausgezeichnete Fußchirurgie hat. Bei der Voruntersuchung wurde mir gleich derEntlastungsschuh, eine Hallufix Schiene, die Krücken (brauchte ich nicht) und die Erhöhung für den anderen Fuß bzw. Schuh rezeptiert. Bei mir wurde die Methode nach chevron angewandt. Laut meines entlassbriefes, haben die ganz schön in meinem Fuß rum hantiert. Sehnen und Mittelfußknochen durchtrennt, Abtragung von entzündetem Schleimbeutel und erkrankter Gewebeschleimhaut, Fixierung mit einer Schraube usw. Bei der Op wurde mir gleich ein Schmerzkatheter in den Fuß gelegt. Und ich bekam 4x täglich novamin schmerztabletten. Ich hätte auch noch 2x täglich Tilidin nehmen können, aber die brauchte ich nicht. Am 4. Tag nach der op, brauchte ich gar kein Schmerzmittel mehr. Ich habe seitdem keinerlei Schmerzen, was aber halt auch nicht unbedingt förderlich ist, weil man dann auch den Fuß nicht konsequent hoch lagert und mehr rumläuft als man soll😅 hoffe ich bekomme deshalb keine Probleme. Morgen kommen die 12 Klammern raus und am 9.2 muss ich zur Nachuntersuchung. Bis dahin muss ich den Schuh noch tragen. Laut meines Arztes, beginnen wir dann mit Physiotherapie und Gangschule. Bin mal gespannt, wielange es dauert, bis ich wieder arbeiten darf. Könnt ihr mir da was drüber berichten? Ich muss auf Arbeit Sicherheitsschuhe tragen und teilweise schwer heben. Mein Fazit zum jetzigen Zeitpunkt: wartet nicht zu lange mit einer Operation und holt euch genügend Infos über die Kliniken ein. Mundpropaganda ist immer besser, als Rezessionen im Internet!!
    Liebe Grüße

  14. Hallo miteinander,

    ich habe in 2 Wochen eine Hallux OP nach Meyer Scarf am rechten Fuß. Ich bin 34 Jahre alt und weiblich. Ich danke allen für die Erfahrungsberichte hier und die tollen Tipps!! 🙂 Es ist meine allererste Operation überhaupt und ich bin schon jetzt nervös. Ich kann die Art der Narkose wählen: Vollnarkose oder Spinalanästhesie. Für welche Narkose habt ihr euch entschieden?

    Ich teile gerne meine Erfahrungen nach der OP mit euch. Meinen linken Fuß muss ich leider auch noch operieren lassen. Der Rechte ist nur etwas schwerer betroffen und kommt daher als erstes dran.
    Viele Grüße

    1. Hallo Maren,

      ich hatte bei meiner OP eine Vollnarkose – eine Spinalanästhesie hatte man mir gar nicht angeboten. Vielleicht kann jemand anders Dir da von Erfahrungen berichten. Ich wünsche Dir auf jeden Fall eine gute gute OP und eine schnelle Heilung.

      Viele Grüße, Ilsebill

  15. Hallo Zusammen, ich habe auch den Hallux operieren lassen… am 11.10.2022. Am linken Fuß. Und wäre Alles so, wie ich es mir wünschen würde, dann würde ich heute nicht immer noch im Internet nach Antworten recherchieren, die mich optimistischer für die Zukunft stimmen lassen. Ja ein halbes Jahr ist es nun her und ich hatte mich vorinformiert, 2 Ärztemeinungen eingeholt und mich dann für die führendere Ärztin hier in Halle (Saale) entschieden. ABER: Jeder ist anders und das merke auch ich. Soviel Zuversicht und gute Heilungsverläufe sind im Internet zu finden. Aber eben auch genug, bei denen es nicht so toll gelaufen ist. Meine OP selber war völlig in Ordnung. 2 Nächte stationärer Aufenthalt, zu Hause blieb ich größtenteils nach der Entlassung allein. Man braucht ja nicht viel und auch nicht ständig irgendwas, wenn man sowieso erst einmal nur auf der Couch verbringt. Mit dem 24h-Schuh kam ich gut klar, auch Nachts. Scherzen hatte ich so gut wie keine. Habe die verordneten Schmerzmittel 7 Tage eingenommen und danach in Rücksprache mit dem Hausarzt drastisch reduziert (auch wegen der Magenschmerzen), so dass ich nach 10 Tagen mal eine IBU genommen habe, wenn der Fuß sich doch mal bemerkbar machte. Nach 6 1/2 Wochen ging der Schuh dann ab und das Erwachen für mich kam. Ich hatte das Gefühl neu Laufen lernen zu müssen. Und dass ich größere Schuhe für den Winter brauchen würde, war mir auch klar. Aber dass aus einer Gr. 38 eine Gr. 41 werden würde, das hätte ich im Leben nicht geglaubt. Hinzu kommt, dass man dadurch natürlich auch nicht gerade perfekt läuft und über den „leeren Schuh“ des gesunden Fußes fast täglich fällt. Vorsicht ist also angebracht, damit nicht ein anderes Problem auftaucht. Hinzu kam, dass ich nun täglich mein krankes rechtes Knie spürte, weil es mehr Arbeit beim Gehen übernehmen musste. Dies war bereits vor 18 Jahren operiert worden und ein Meniskus ist nicht mehr vorhanden. Die doppelte Arbeit dieses Knies rächt sich bis heute mit Schmerzen. Mit meinem Sport (Ergometer) und dem normalen, relativ guten Laufen konnte ich nach 4 Monaten erst beginnen (Mitte 01/2023). Nun ist inzwischen Mai 2023 (7 Monate später). Ich merke täglich meine Schrauben, die erst im März 2024 entfernt werden sollen. Die Beweglichkeit des großen Zehs ist für meine Begriffe „grauenvoll“, ebenso das Gleichgewicht und ich mache wirklich aller 2 Tage Training für den Fuß, für meine Kondition und was auch immer. Seit 4 Wochen darf ich wieder in der Tanzschule tanzen (dass das vorher nicht erlaubt ist, wurde mir gleich gesagt) und dies auch nur in Turnschuhen. Inzwischen trage ich wenigstens Turnschuhe, die aber nicht aus Leder sein dürfen; sondern nur Stoff, so dass Druck auf den Fuß gar nicht erst aufgebaut werden kann. Schuhgröße 38 geht. Und ich kann mich manchen Kommentaren anschließen … Ich habe das Gefühl, dass ist nicht mein Fuß, da er einerseits so extrem empfindlich ist und andererseits nur teilweise Gefühl darin vorhanden ist. Das ist mein Fazit nach 7 Monaten. Ob ich die OP noch einmal machen würde … Ich weiß es einfach nicht. Zufriedenheit und Lebensqualität sieht für mich im Moment anders aus. Früher waren wir im Elbsandsteingebirge fast zu Hause. 6 h am Tag Wandern war da kein Thema. Heute bin ich froh, wenn ich, wie gestern wieder, ca. 12.000 Schritte in einem schnelleren Tempo hinbekomme. Das Tanzen in den Turnschuhen funktioniert … aber gefühlstechnisch und um gute Fußarbeit beim Tanzen zu leisten, bräuchte man eigentlich dünne Sohlen und die gehen einfach gar nicht. Nur so könnte man auch mal den Fuß richtig strecken. Liebscher & Bracht begleitet mich ebenfalls wöchentlich und somit gebe ich im Moment die Hoffnung nicht auf, dass vielleicht, nach der Schraubenentfernung in einem Jahr das Ganze noch etwas „Normaler“ für mich wird. Ich wünsche Allen, die sich ebenfalls einer OP unterziehen müssen, weil es eben nicht mehr anders geht, die allerbeste Genesung und Heilung. Liebe Grüße also in die Frauenwelt, die sich mit diesem Thema wohl am Meisten beschäftigt. Nicole

    1. Hallo Nicole, vieles von dem, was Du beschreibst, erinnert mich an meine Hallux-Geschichte. Bei mir ist die OP knapp 5 Jahre her, ich hatte auch eine Ärztin meines Vertrauens und habe sehr viel gemacht für den Fuß, aber er ist weit entfernt davon so zu sein wie früher. Ich habe mich damit arrangiert, Laufen geht, aber längere Strecken merke ich. Den zweiten Fuß habe ich nicht operieren lassen, dem geht es nach wie vor gut, obwohl man mir gesagt hatte, ich würde bald Schmerzen bekommen und sollte ihn auch operieren lassen. Stand heute würde ich mich nicht mehr operieren lassen, ich merke den Fuß ständig. Das einzig Positive: Mir passen wieder Schuhe in Größe 38. Ich widme meinen Füßen jetzt mehr Aufmerksamkeit und liebevolle Pflege, das ist auch gut.
      Bei jedem läuft es anders, vielleicht bessert sich Dein Befinden ja noch – ich wünsche es Dir!
      Viele Grüße, Ilsebill

      1. Hallo Ilsebill und alle anderen Betroffenen, ich würde gern wieder über meinen Stand der Dinge berichten, wenn sich tatsächlich Etwas ändern sollte bzw. wenn dann die Schrauben raus sind. Dann kann ich ja über das kommende Jahr ein Update geben und vielleicht, da gibt man ja die Hoffnung nie auf, doch noch Gutes bis sehr Gutes berichten. Bei Maren würde ich mich freuen, ebenfalls mal zu hören, wie es ihr nach der OP ergangen ist und vor allem in welchen Schritten. Ganz herzliche Grüße

        1. Hi Nicole, danke für das Teiles deiner Erfahrungen! Es tut mir leid zu hören, dass du auch nach Monaten noch solche Beschwerden hast.
          Ich habe morgen erst meine Operation. Sie wurde zuvor aufgrund Personalmangels verschoben… Falls es wen interessiert, ich lasse mich im St. Rochus-Hospital in Castrop-Rauxel operieren. Ich berichte dann demnächst gerne wie es mir ergangen ist.
          Das mit dem „Schrauben fühlen“ habe ich jetzt schon oft gelesen… Mein Arzt sagte aus, dass es sehr selten wäre, dass die Schrauben später Komplikationen verursachen würden und herausoperiert werden müssten. Klar, dass er dies vor der Operation sagt… Mich würden mal offizielle Zahlen und Statistiken interessieren.
          Viele liebe Grüße, die nervöse Maren

          1. Liebe Maren, wenn Du das hier liest, hast Du Deine OP sicher schon hinter Dir und bist erleichtert, dass es endlich überstanden ist. Ich wünsche Dir einen guten Heilungsprozess und alles Liebe! Ilsebill

  16. Hallo Maren und die anderen Betroffenen, erst einmal hoffe ich, die OP ist gut verlaufen und die Schmerzen hielten sich in Grenzen. Ansonsten ist ja jetzt sowieso viel Ruhe angesagt und ich habe diese Zeit am Besten mit Büchern auf der Couch oder auf der Terrasse verbracht. Naja und ab und an bin ich ab der 3. Woche mal 30 min. „um den Block“ an Krücken, um nicht ganz durchzudrehen. Am vergangenen Wochenende konnte ich mit meiner Schwägerin, die das Ganze über sich vor ca. 15 Jahren hatte ergehen lassen müssen, bei einem Familientreffen sprechen. Bei ihr lief damals schon beim 1. Fuß Alles so prima, dass sie gleich nach einem Jahr den anderen Fuß hat auch noch machen lassen. Gott sei Dank habe ich das nicht an beiden Füßen. Und meine Schwägerin ist ein Beispiel dafür, wie prima Alles laufen kann. Dass sie überhaupt mit dem 1. Fuß 7 Monate Probleme gehabt hätte, daran kann sie sich gar nicht erinnern. Mit den größeren Schuhen ja und sie hat einfach die Turnschuhe ihres Mannes getragen, bis ihre eigenen dann wieder gepasst haben. Bis heute hat sie in beiden Füßen die Schrauben drin und hat damit in keinster Weise Probleme. Und da wir sozusagen „Unter uns“ waren, haben wir uns unsere Füße gemeinsam beschaut. Ihr viel bei mir sofort auf, dass mein Fuß oben wie unten immer noch leicht geschwollen ist und die Haut eine eher rötliche Farbe hat. Und dann haben wir uns beide die Beweglichkeit der Zehen vorgemacht. Ich weiß das mag für Manchen lächerlich klingen, aber so konnte ich sehen, wie eben auch ein Anderer seine Zehen super bewegen kann und ich eben nicht. Sie kann so richtig schön „Krallen“, wenn ich das so beschreiben kann. Sie könnte jederzeit ein Stofftuch mit den Zehen, egal welchen Fußes, aufheben. Ich kann das nur mit dem nicht operierten Fuß. Sie war richtig erschrocken, wie wenig mein großer Zeh bewegt werden kann und kann vollends verstehen, dass ich so unzufrieden bin. Und was ich völlig verrückt fand, Physiotherapie … Das hat sie erstens gar nicht erst verschrieben bekommen und weil Alles so gut verlief, kam sie auch gar nicht auf den Gedanken danach zu fragen. Auch auf meine Frage nach Physio wegen der Lymphdrainage, konnte sie diese nur verneinen. Ihr seht also … es kann so unterschiedlich verlaufen. Bei ihrem OP-Arzt hatte ich mich übrigens auch beraten lassen. Aber dieser wollte an die minimalinvasive OP-Art nicht ran. Aber da ja inzwischen auch oft eher für so kleine Schnitte, wie möglich plädiert wird, habe ich mich anders entschieden. Ich wurde in Halle Saale an der UNI-Klinik von Fr. Dr. Gutteck operiert. Ich werde mich immer wieder mal melden, sollte es Neuigkeiten geben und vorallem, wenn die Schrauben raus sind. Herzlichst Nicole

  17. Wie versprochen melde ich mich mit meinem Erfahrungsbericht zurück. Ich wurde vor 3 Wochen nach Scarf und Akin Osteotomie operiert. Meine OP dauerte anstatt 1 Stunde knapp 4 Stunden. Es gab wohl Komplikationen, da meine Knochen etwas deformiert waren… Von der OP habe ich nichts mitbekommen, hatte danach aber Schmerzen. Ich fragte nach mehr Schmerzmittel, aber man könne mir nicht mehr geben und es wäre normal nach so einer Operation Schmerzen zu haben! 🙁 Da ich ambulant operiert wurde, war ich 2 Stunden nach der Operation wieder zu Hause. Die Schmerzen nahmen sehr schnell heftig zu, was mich wunderte, da mir vor der OP versichert worden ist, einen Fußblock zu bekommen, der meine Schmerzen für die ersten Stunden nehmen sollte. Mein Fuß war aber auch nicht betäubt… Ich hatte auch nichts im Krankenhaus zu essen bekommen (da ambulant) und musste mich direkt zu Hause übergeben, nachdem ich etwas zu mir genommen hatte. Dieser erste Abend/Nacht war schrecklich. Ich hatte starke Übelkeit, Erbrechen und mich umhergewunden vor Schmerzen. Am nächsten Morgen bin ich direkt zum Hausarzt, welcher mir Tramadol verschrieb und meinen komplett vollgebluteten Verband wechselte. Jetzt rückblickend kann ich sagen, dass die ersten 3 Tage die schlimmsten waren. Nach 8 Tagen war das Schlimmste überstanden und nach 2 Wochen brauchte ich keine Schmerzmittel mehr. Meinen Fuß lagerte ich diese 2 Wochen konsequent hoch. Denkt auch beim Duschen daran euch auf einen Duschhocker zu setzen und das heraushängende Bein ebenfalls hochzulagern. Sobald ich meinen Fuß herunternahm, zum laufen, sitzen, stehen etc. fühlte sich mein Fuß wie eine prall gefüllte Wasserbombe an und schmerzte brennend und drückend. Ohne die Krücken wäre ich nirgends hingekommen. Ich konnte in der ersten Woche den Fuß noch nicht einmal knicken oder aufsetzen vor Schmerzen. Jetzt nach 3 Wochen laufe ich humpelig ohne Krücken, aber nur kurze Strecken (bis zu 300m). Meine Narbe ist 15 cm lang und schmerzt noch. Teilweise ist meine Haut dort fingerbreit schwarz und immer noch entzündet. War das bei euch auch so? Mein großer Zeh ist stellenweise taub und ich kann ihn so gut wie gar nicht bewegen (krallen geht gar nicht). Ich bin jetzt schon dreimal zur Physio gewesen, habe damit knapp 2 Wochen nach der OP begonnen. Es liegt noch ein langer Weg vor mir. Aber das Schlimmste liegt hinter mir und das, was ich nun am meisten brauche ist Geduld. Positiv denken und nicht verrückt machen.
    Mein anderer Fuß ist ähnlich vom Hallux betroffen. Ich warte aber definitiv noch ein paar Jahre bevor ich mir diesen operieren lasse. Abschließend kann ich den Eingriff erst beurteilen, wenn ich dann irgendwann wieder normal laufen kann (ohne den Verbandsschuh) und hoffentlich beschwerdefrei bin.
    Fühlt euch gedrückt und viel Erfolg und Kraft bei eurem Weg!
    Maren

    1. Liebe Maren, Du Arme! Deine ersten Tage klingen schrecklich. Ich wünsche Dir gute Besserung, weiterhin ganz viel Geduld und langfristig all die Fuß-Fähigkeiten, die Du Dir wünschst. Alles Gute, Ilsebill

      1. Vielen lieben Dank! 🙂 Auch für deine vielen Tipps. Die waren großartig!

        1. Guten Morgen,
          ich weiß nicht war, aber mein 1. Post von Freitag geht einfach nicht in den Chat. Ich vermute, er war zu lang. Ich versuche es nun ein 3. Mal und unterteile ihn, damit er dann vielleicht auch ankommt.
          Maren wollte ich auf alle Fälle sagen, dass es mir unendlich leid tut, dass aus einer doch relativ kleinen OP eine 4-stündige OP wurde, die Dich dann auch noch so aus der Bahn geworfen hat. Ich ziehe den Hut davor, dass Du anschließend nach Hause wolltest oder auch musstest. Ich bin ja für 2 Nächte dort und damit unter Kontrolle geblieben. War also mit Schmerzmitteln versorgt. Wenigstens hat Dir Dein Hausarzt damit ein wenig helfen können. Das mit dem Übergeben nach der OP am Abend hatte ich auch. Da haben die Schwestern gesagt, dass ich die Narkose nicht so gut vertragen habe. Sobald ich nur annähernd eine sitzende Position eingenommen habe, würgte es mich. Dann habe ich auch dafür was bekommen und konnte so, wenigstens kurz vor 22:00 Uhr noch eine trockene Schnitte zu mir nehmen. Das war in Ordnung.
          Du schreibst, dass Du nun ohne Krücken herumhumpeltst. Wenn es gar nicht anders geht … z. B. in der Wohnung wegen Platzmangels, dann ist das für kurze Zeit o. k. Aber grundsätzlich, auch bei einer kurzen, schneckenartigen Runde vielleicht draußen, würde ich Dir das gar nicht empfehlen. Lieber beide Krücken verwenden, weil Du dann Deinen Körper nicht gänzlich in eine Fehlstellung bringst. Das wird Dir der Rücken, die Hüfte und die Knien sonst irgendwann mal übel nehmen. Meistens nicht gleich. Aber später.
          Dann zu der schwarzen Hautverfärbung! Hast Du das heute noch und was sagt der Hausarzt dazu?
          Ich hätte damit Kopfschmerzen. Ich selbst habe mir meinen Verband aller 2 Tage gewechselt und habe von meinem Hausarzt dafür Alles mitbekommen. Ich kam einfach nicht regelmäßig allein zum Arzt. Auch medizinisches Desinfektionsmittel habe ich bekommen und ganz vorsichtig meinen kompl. Fuß auch damit zusätzlich regelmäßig gereinigt. Auch die Nähte von den Löchern der OP. Ich hatte mich ja für minimalinvasiv entschieden. Aller 2 Tage der Verband für 20 min. ab und den Fuß an die Luft, das mir dem Fuß und auch mir wirklich gut. Dabei sah ich, dass mein Fuß erst blau und dann grünlich-gelb wurde und nach ca. 4 Wochen war er nur noch rötlich und das ist er bis heute.
          Jetzt unterbreche ich erst einmal, damit dieser Bericht reingeht.

          1. Dann zum Krallen: Da habe ich ja auch schon geschrieben, dass das bis heute (8 Monate später) nicht geht. Bei meiner Schwägerin, die Ihre OP ja schon so viele Jahre hinter sich hat, sind die Schrauben noch drin und das Krallen und eingeschränkte bewegen beider operierter Füße geht wunderbar.
            Weil mich das mit der Steifheit und Taubheit auch meines Fußes nicht in Ruhe gelassen hat, habe ich dazu vorige Woche noch weiter recherchiert. Denn nur, wenn sich für uns als Laien auch Fragen ergeben, werden uns diese durch Ärzte beantwortet. Denn nach der letzten Untersuchung, war für die operierende Ärztin Alles im Grünen Bereich und ich empfinde es überhaupt nicht so und lese und höre es ja auch anders.
            Musst Du eigentlich auch diesen Sicherheitsschuh 24 h am Tag tragen? Ich fand, der macht den ganzen Fuß auch noch zusätzlich irgendwie steif. Aber den brauchte man ja wirklich.

          2. Hallo Nicole,

            vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare, Ratschläge und Tipps! Da es sich um meinen Blog handelt, muss ich jeden Beitrag freigeben. Und ich bin gerade unterwegs und erst heute wieder am Rechner, deshalb hat es gedauert, sorry.
            Ich wünsche Dir und Maren und allen Betroffenen gute Besserung und gute Nerven! Ilsebill

          3. Ich möchte einen weiteren Termin holen und Folgendes abklären:
            http://www.klinik-impuls.ch
            Hallux rigidus
            Beim Hallux rigidus handelt es sich um einen Gelenkverschleiss (Arthrose) des Großzehengrundgelenkes, welcher zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung an der Grosszehe führt.
            Zumeist tritt die Arthrose am Grosszehengrundgelenk im mittleren Lebensalter auf als Folge eines degenerativ bedingten Verschleisses im Gelenk durch Sport, Fehl- und Überbelastungen oder eine relative Überlänge des ersten Mittelfussknochens auf, wodurch es zu einer Drucküberbelastung im Grosszehengrundgelenk kommt. Hierdurch wird letztendlich mit den Jahren der Gelenkknorpel zerstört und eine Arthrose entsteht.

            In einigen Fällen kann der Hallux rigidus als Unfallfolge oder als Folge einer Hallux valgus Operation auftreten.

            Ist das bei mir vielleicht so? Zeigen meine 3 Röntgenaufnahmen irgendwelche Hinweise darauf oder stecke ich noch in der Vorstufe, dem Hallux limitus. Den gibt es nämlich auch noch?
            So, wie ich laut Recherche das verstanden habe, ist Hallux limitus die Vorstufe und kann noch behandelt werden. Eventuell durch eine Vergrößerung des Spaltes im Großzehengrundgelenk bzw. Glättung der aufeinander reibenden Stellen.
            Der Hallux rigidus würde wohl immer am Ende zur Versteifung führen. Wer will das schon.
            Und keiner sprach auch nur ein Wort davon, dass nach der Hallux valgus OP daraus ein Hallux rigidus entstehen kann. Ich denke, das hätte gern schon mal erwähnt und vielleicht auch besprochen werden können. Oder?

            Ich unterbreche noch einmal!

        2. Und hier habe ich noch Folgendes gelesen:
          http://www.balgrist.ch
          Hallux rigidus
          Die Bewegung der Grosszehe findet hauptsächlich im Grosszehengrundgelenk statt, das von allen Fussgelenken am häufigsten von Arthrose betroffen ist. Die fortschreitende Degeneration des MTP-I-Gelenks führt zu Schmerzen und einer Einsteifung. Daher kommt der lateinische Name Hallux rigidus (starrer grosser Zeh). Die Bewegungseinschränkung ist besonders beim Abrollen schmerzhaft und resultiert oft in einer Anpassung des Gangbilds sowie in Einschränkungen im Alltag oder Sport.
          Ursachen
          Das Grosszehengrundgelenk ist einer grossen Belastung ausgesetzt, die im Laufe der Zeit zu einer Arthrose führen kann. Mögliche weitere Ursachen für die Gelenkschädigung sind:
          • Unfälle
          • genetische Neigung
          • stark ausgeprägte Fehlstellung (Hallux valgus) 
          • entzündliche Gelenkerkrankungen (z. B. Gicht)
          Vielleicht können Euch diese Tipps für anschließende Gespräche beim Arzt helfen, wenn Ihr selbst immer noch diese Probleme mit der Steifheit und Taubheit habt. Ich werde mich da noch einmal befragen und wenn nötig, auch eine 2. Meinung einholen. Ich denke nämlich, dass ich, wenn der Spalt im Gelenk vergrößert werden muss, das doch sicher am Besten ist, mit der Schraubenentfernung zu verbinden? Leider muss man auch da wohl noch einmal durch eine solche lange Heilungszeit durch. Bin mir da aber noch nicht ganz so sicher und will weiter fragen bzw. recherchieren.
          Hallo Ilsebill, hast Du selbst das vielleicht auch nach Deinen weiteren Problemen mit dem Arzt besprochen?
          Liebe Genesungswünsche an Maren und weiterhin Hoffnung auf mehr Besserung an Ilsebill und weitere Betroffene

  18. Hallo Maren,
    das klingt grauenvoll. Vorallem nach diesen 4 h nach Hause zu müssen oder auch zu wollen. Ich war, wie ich schon schrieb, trotz wenig Schlaf, froh 2 Nächte nach OP unter Aufsicht zu sein.
    Das Laufen jetzt, ohne Krücken, würde ich Dir nicht empfehlen. Nicht weil es nicht ohne ginge, sondern weil man dadurch Fehlstellungen verursacht, die sich wiederum auf woanders im Körper stark auswirken können. Vielleicht nicht gleich spürbar jetzt … Aber später. Lieber beide Krücken so oft es geht gut verwenden. Zu Hause etwas schwieriger, weil man ja sonst gar Nichts selbst Tragen kann oder so. So hat man wenigstens 1 Hand frei. Auch das habe ich geschrieben. Mein bereits operiertes Knie am anderen Bein hat das doppelte zu tun und macht seither richtig Schwierigkeiten. Gar nicht gut … es ist schon Arthrose 4. Grades diagnostiziert. Mehr geht nicht mehr und Kniegelenk ist irgendwann mal vorprogrammiert (Aussage meiner Orthopädin). Je mehr es jetzt schon wieder tun muss, um so eher muss diese OP gemacht werden. Gar nicht gut! Auf den Rücken kann sich das ebenfalls auswirken. Deshalb liebe Maren, benutze die Krücken, dann läufst Du gerader und besser. Wirklich!
    Und zu dem Krallen, habe ich ja geschrieben, dass es bei mir auch nicht geht. Auch jetzt nach 8 Monaten noch nicht und ich habe dadurch Beschwerden. Abrollen geht nicht richtig. Wieder Fehlstellungen und Falschbelastung vorprogrammiert. Meine Schwägerin kann nach ihre ewig zurückliegenden OP und den Schrauben in beiden Füßen sehr gut krallen. Da mich dieses Thema nicht in Ruhe lässt, habe ich dazu mal weiter recherchiert und siehe da. Ich habe herausgefunden, dass aus dem Hallux Valgus oftmals ein Hallux Rigidus nach der OP entstehen kann. Nun hoffe ich, dass es das nicht ist.
    Hallo Ilsebill, hast Du das bei Dir abklären lassen? Ob es das jetzt ist?
    Ich möchte das auf alle Fälle als Nächstes abklären lassen.
    Ich hatte ein paar Screenshots gemacht, weil aber nicht, wie ich diese hier hochladen kann. Dann hätte ich sie Euch gern eingestellt. Deshalb schreibe ich es runter, dann findet Ihr es bei google selbst.
    http://www.klinik-impuls.ch
    „Beim Hallux Rigidus handelt es sich um einen Gelenkverschleiß (Arthrose) des Großzehengrundgelenkes, welcher zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung an der Großzehe führt. Zumeist tritt die Arthrose am Großzehengrundgelenk im mittleren Lebensalter auf als Folge eines degenerativen Verschleisses im Gelenk durch Sport, Fehl- und Überbelastung oder eine relative Überlänge des ersten Mittelfussknochens auf, wodurch es zu einer Drucküberbelastung im Großzehengrundgelenk kommt. Hierdurch wird letztendlich mit den Jahren der Gelenkknorpel zerstört und eine Arthrose entsteht.
    …… IN EINIGEN FÄLLEN KANN DER HALLUX RIGIDUS ALS UNFALLFOLGE ODER ALS FOLGE EINER HALLUX VALGUS OPERATION AUFTRETEN. ….
    Hätte ich das eher gewusst.
    http://www.manhagen.deorthopaedie/fuss/hallux-rigidus
    Hallux valgus et rigidus
    Diese Fehlstellung im Sinne eines Hallux Valgus ist kombiniert mit einer Arthrose des Großzehengrundgelenkes. Genauso wie bei Arthrose ohne Fehlstellung sollte zunächst versucht werden, die Beschwerden mit einer Anpassung des Schuhs und mit Einlagen zu lindern. Wenn hier keine ausreichende Schmerzlinderung mehr möglich ist, kann eine Operation erfolgen. Die Therapie der Wahl ist hier eine ………. VERSTEIFUNGSOPERATION ………. (grauenvollen), bei der die schiefe Stellung der Zehe mit behoben wird, so dass der Zeh danach auch gerade ist.
    Hier sind Fotos drunter, auf denen man sieht, dass das Gelenk kaum einen Spalt mehr aufweist. Das ist die Arthrose und es reiben Knochen auf Knochen.
    http://www.balgrist.ch
    Auch hier sind dazu gute Infos und Bilder zu sehen.
    Außerdem empfehle ich noch die Übungen, die bei Youtube zu finden sind. Aber hier nicht Hallux Valgus eingeben, sondern Hallux Rigidus. Dann sind verschiedene Übungen vorgemacht. U. a. auch von Liebscher & Bracht. Aber auch von der Fußschule und und und. Ich mache diese Übungen. Nicht täglich. Aber 3 x die Woche. Mehr geht nicht, sonst würde mein Fuß schmerztechnisch ja nie auch nur einen Tag mal Ruhe haben. Das ist nicht zu ertragen.
    Wie gesagt, dass ist mein nächster Schritt. Ich will unbedingt die Röntgenaufnahme, die bis jetzt Alle gemacht wurden, von mir sehen bzw. einfordern. Sieht man darauf schon, dass eine Arthrose in Ansätzen vorhanden ist? Das ist jetzt wichtig zu klären. Denn dann sind es wahrscheinlich eben nicht die Schrauben, die im Fuß verbaut sind, die meine Probleme verursachen. Vielleicht einen Teil mit … Aber eben nicht komplett.
    Oh Gott und das Schuhproblem … es nervt. Mit 51 heißt es ab jetzt wahrscheinlich OMA-SCHUHE tragen. Das kann und will ich noch nicht zulassen. Gerade heute morgen kam ich zu spät auf Arbeit, weil ich bisher überhaupt keine Sandalen aus meinen Kartons gesucht habe, weil ich glaubte, damit käme ich nicht klar. Aber ich komme eher mit den einfachsten Sandalen klar, als z. B. mit Balerinas von Caprice mit wirklich super weichem Leder. Die habe ich gestern ausprobiert. Es ging gar nicht und ich hatte Abends Schmerzen ohne Ende. Außerdem habe ich für mich erkannt, dass ein wenig Höhe an der Ferse (vielleicht bis zu 3 cm) gar nicht schlecht sind. Das ist besser, als ganz flach zu laufen.
    Ganz ehrlich … die Biolatschen ab 30 Grad … Ja. Aber auf Arbeit im Büro und, wenn man mal ausgeht? Welche Frau möchte das auf Dauer. Bis vor 2 Tagen habe ich jeden Tag noch meine Turnschuh getragen. Bei der Hitze in den Büros kaum zu ertragen.
    Ich hätte meine Schmerzen mit ab und an Tabletten noch mind. 5 Jahre ertragen sollen. Nun ist meine persönliche Erkenntnis zu spät.
    Ganz herzliche Grüße und gute Besserung an Maren
    Nicole

  19. Nicole noch einmal!
    Ich habe soeben noch Etwas herausgefunden! Das möchte noch weitergeben. Vielleicht hilft es bei der eigenen Aufklärung!
    http://www.doktor-marquardt.de
    „Schon gewusst?
    Eine wichtige Differentialdiagnose ist der sogenannte Hallux limitus. Dieser ist definiert als eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Großzehe ohne degenerative Veränderungen und Arthrose im Großzehengrundgelenk. Er entsteht durch eine stark erhöhte Spannung im Bereich der Wadenmuskulatur sowie der Plantarfaszie. Aus einem Hallux limitus kann allerdings im Verlauf ein Hallux rigidus entstehen.“
    So, wie ich das jetzt als Laie verstehe, würde ich sagen, ist das die Vorstufe und könnte es also auch sein. Diese Dinge möchte ich jetzt gezielt bei der OP-Ärztin angehen und erfragen. Wenn nötig, werde ich mir eine Zweigmeinung einholen wollen und vielleicht sogar auch müssen. Sonst ist die Lebensqualität stark gemindert. Denn im gleichen Atemzug liest man, dass man Übergewicht oder überhaupt Gewichtszunahme vermeiden soll. Ja ich bin immer noch Glücklich über eine Gr. 36 bei 1,58 m. Aber, wie soll man das gewährleisten, wenn außer Radfahren (das ist am Schonendsten) keine andere Sportart mehr so richtig ausgeübt werden kann. Denn eine halbe Stunde Sport am Tag bringt nicht wirklich viel. 2 oder 3 mal die Woche mind. 1 h, am Besten 2 h mit dem, was einem Spaß macht, das bringt gewichtstechnisch tatsächlich was. Ich merke das schon, seit ich wieder Sport bzw. meine Alltagsbewegungen (möglichst viel Laufen im straffen Schritt) mache. Man schafft gerade so, sein Gewicht zu halten. Und da verkneife ich mir schon Vieles und esse nach dieser 16 zu 8 Variante. Aber mit dem Alter (Wechseljahre) wird sich da sicher sowieso noch Einiges ändern. Drum herum ist da noch keine Frau so richtig gekommen. Es sei denn, es liegt wirklich komplett in den Genen und das kann ich familientechnisch nicht behaupten. Meine „Hyperaktivität“ hat mir da eher in meinen bisherigen Lebensjahren geholfen. Aber wenn die Einschränkungen in den Bewegungen immer schlechter werden und man Vieles nur noch unter Schmerzen macht … Mir graut davor!
    Ich hoffe, dass ich damit vielleicht ein wenig weiterhelfen und Ratschläge geben konnte.
    Noch einmal herzliche Grüße Nicole

  20. Danke für die Infos Nicole. Sehr interessante Links. Ich denke bei mir ist es schon beinahe ein Hallux Ridigus geworden. Fühlt sich zumindest genauso an… mehr dazu weiter unten.

    Auch nochmal ein kurzes Update von mir:
    Leider ist mein Zeh trotz Physiotherapie immer noch stocksteif. Da ich vom Großzehengrundgelenk aus ihn noch nicht einmal um 5 Grad nach oben oder unten biegen kann, habe ich zudem manuelle Therapie erhalten. Jede Woche wurde versucht mit Gewalt meinen großen Zeh zu mobilisieren. Aber leider gab es auch hier gar keinen Erfolg. Meine OP ist nun 10 Wochen her und ich habe beim Laufen, sobald ich normal abrolle, stechende Schmerzen vom Gelenk aus. Der Zeh ist zudem auch noch an einigen Stellen taub und er fühlt sich an, als hätte wäre ich in Brennnesseln gelaufen (prickeln, stechen und empfindliche Haut). Er schwillt auch immer wieder an und sobald ich etwas stehe, ist er von unten blau. Mir passt auch kein einziger meiner alten Schuhe, da der Fußrücken viel höher ist als vorher (auch wenn er nicht angeschwollen ist)…
    Ich warte nun auf Rückmeldung meines Operateurs, sodass er sich den Fuß auch endlich mal ansieht und seine Meinung dazu äußert. Mein Orthopäde meinte, dass der Fuß so nicht bleiben kann und nicht von alleine besser wird… außerdem sitzen wohl Knochen auf Knochen.. eventuell kommt daher die Verhärtung… wenn dieser Zustand so bliebe, würde ich garantiert Arthrose bekommen. Er meinte wahrscheinlich läuft es auch noch eine weitere Operation hinaus, um den Schaden der Operation zu beheben… ☹ Ich habe auf jeden Fall deutlich mehr Schmerzen als vor der Operation und wünsche mir nichts mehr, als wieder normal laufen zu können.

    1. Liebe Maren, da bekomme ich ja Schmerzen beim Lesen – das klingt ja alles ganz schrecklich und du hast mein vollstes Mitgefühl. Ich habe ja auch seit meiner OP mehr Schmerzen als vorher, aber ich kann wenigstens laufen und inzwischen passe ich wieder in einige meiner alten Schuhe. Das klingt bei Dir so, als ob da bei der OP gründlich etwas schiefgegangen wäre. Bleib bloß dran am Operateur, nerv ihn mit der Forderung nach einem Termin! Ich wünsche Dir viel Glück und vor allem wieder Schmerzfreiheit und normales Laufenkönnen. Alles Liebe, Ilsebill

  21. Hallo Maren, ich habe nun wieder einmal die Zeit gefunden reinzuschauen und bin entsetzt, dass es bei Dir noch schlimmer zu sein scheint, als bei mir. Denn nach oben kann ich meinen Zeh nach fast 1 Jahr ganz gut bewegen. Nur eben nach unten geht es überhaupt nicht. Ich habe nun für den 25.09. noch einmal einen Termin bei meiner OP-Ärztin und will das Thema Hallux Rigidus dann auch ansprechen. Das war ja das, was ich sozusagen, erst selbst recherchier habe im Nachhinein. Außerdem kann ich inzwischen noch darüber berichten, dass ich Rückenprobleme habe ohne Ende und wir finden keine Lösung durch Physiotherapie. Ich habe mich auch schon auf die amerikanische Weise (auf eigene Kosten und damit auch auf eigene Verantwortung) entblockieren lassen, weil ich bei einem richtigen Chiropraktiker hier in Halle einfach nicht reinkomme. Die Termine liegen im Schnitt bei nächstem Jahr März 2024. Und derjenige, der das macht, macht das eher nebenher. Also auch mit echten Risiken behaftet. Ich glaube nämlich, dass sich auf die Fußprobleme und einen wahrscheinlich nicht korrekten Gang meinerseits, die Rückenschmerzen zurückführen lassen. Deshalb will ich auch auf alle Fälle darauf drängen, dass ich noch einmal eine solche Ganganalyse mache am Tag dieses Termins. Diese Ganganalyse wurde nur einmal gemacht und zwar noch vor der OP, als besprochen wurde, wie operiert wird und wann. Also im Mai 2023. So muss doch rauszubekommen sein, ob das daher rührt und wie ich selbst dann neu lernen kann, ordentlich zu laufen. Wovor mir graut wäre die Antwort … Dann müssen wir es mit Einlagen versuchen!!!! Dann wird überhaupt gar kein Schuh mehr passen und bis jetzt war ich froh, aus geschlossenen Schuhen raus zu sein. Und ich sollte eigentlich immer Schuhe mit dicker, durchgängig fester Sohle tragen. Das habe ich aber aus Prinzip nicht gemacht, weil mein Zeh dadurch noch steifer wurde. Ich wechsle daher die Schuhe regelmäßig und habe in diesem Sommer auch ganz viel kompl. flach und dünne Sohlen getragen, so dass mein Zeh gezwungen war, ordentlich einknicken zu müssen. Wenigstens nach oben und am Abend hatte ich dann weniger das Gefühl, dass er steif ist bzw. beweglicher bleibt. Und ja, wenn wir beide auf den Hallux Rigidus hinauslaufen, dann werden wir wohl die Arthrose bekommen, ob wir wollen oder nicht und daraus werden weitere höhere Verschleißgrade an anderen Stellen auftreten. Dessen bin ich mir sicher, denn wenn das Gleichgewicht des Knochengerüstes nicht mehr stimmt, ist das die logische Schlussfolgerung und das muss kein Arzt erst groß erläutern. Das weiß man inzwischen und ist in der Öffentlichkeit auch reichlich bekannt. Wir und sicher auch viele Andere, die sich nie zu Wort dazu melden, werden wohl damit leben müssen und eine 2. OP bringt ja lt. den Recherchen meinerseits auch nur dann erfolg, wenn eine minimale Materialwegnahme zwischen dem Großzehengrundgelenk noch möglich ist. Geht das nicht, würde er schon bei der OP versteift werden müssen. Dann lieber Versteifung über Jahre hinweg von allein … Also lieber auf diese Art hinauszögern. Wäre jedenfalls meine Meinung. Die Übergangs-/Herbstschuhe muss ich weiten. Das werde ich in der nächsten Zeit mal in Angriff nehmen, damit die für Oktober griffbereit sind. Meine Sandalen haben mir weiterhin gut gepasst, obwohl der operierte Fuß minimal dicker ist. Ebenfalls dauerhaft, aber eben so minimal, dass das für mich in Ordnung ist. Die geschlossenen eigenen Schuhe habe ich ja das letzte Mal von ca. Oktober 2022 bis März 2023 getragen. Für nach der OP hatte ich ja Winterstiefel kaufen müssen, die statt Gr. 38 eine Gr. 41 hatten. Zusätzlich schwillt mein Fuß nur noch selten bis gar nicht an. Als im August das wechselhafte Wetter war, haben wir auch erstmalig eine größere Wanderung gemacht (ca. 21.000 Schritte/ca. 3 h) und ich bekam nicht mehr Schmerzen als so schon jeden Tag da sind und dicker war er anschließend auch nicht. Wir werden weitersehen und ich melde mich, wenn der Termin gelaufen ist. Ich würde mich freuen, noch einmal von Maren zu hören, wie es bei Ihr weitergehen wird. Viele Grüße

  22. Neue UP-Date:
    Am Montag (25.09.23) war ich nun noch einmal mit meinen vielen Fragen bei der OP-Ärztin Fr. Dr. Gutteck von UKH Halle. Aber ehrlich … rausgekommen ist dabei Nichts.
    z. B. auf den Hinweis, dass ich vermute, dass es in einen Hallux Rigidus übergegangen ist, wurde nicht vermeint, aber dem auch nicht zugestimmt. Irgendwie habe ich grundsätzlich in diesem Termin gesessen und mehr geredet und gefragt, als die Ärztin selbst was von sich gegeben hat. Ich habe auch noch einmal beschrieben, dass ich das Gefühl habe, dass unter meinem Fuß im Ballenbereich irgendwie ein Kissen ist und dadurch Druck entsteht und daraus wiederum Schmerzen entstehen und das täglich. Ich habe gesagt, dass diese zwar bei einer Skala bis 10 bei ca. 2 oder 3 liegen würden und erträglich sind, darauf wurde mir geantwortet… Ungelogen… „Vielleicht merken Sie das in einem halben Jahr auch nicht mehr und sie haben das dann vergessen!“ Wahnsinn! Solche Aussagen braucht der Patient. Ich selbst kann auch nicht einschätzen, ob mich die Schrauben stören. Ich denke, dass der Schmerz, wenn er denn da ist, nicht im Bereich der Schrauben ist, sondern unterm Fuß. Also Schrauben raus oder nicht? Habe bei Youtube ein privates Video von Mutter und Tochter gefunden! „Hallux Valgus Operation SIS-ter TV“ Da ist eine Indra, die die Entnahme von Schrauben und Schiene nie bereut hat, weil sie ebenfalls immer das Gefühl hatte, im Fuß ist irgendwas zu viel. Und auch sie spricht davon, dass sie Rückenschmerzen hatte und wahrscheinlich auch danach eben immer eine falsche Gangweise hatte, die die Rückenschmerzen hervorgerufen haben. Leider habe ich keinen neuerlichen Bericht von ihr finden können. Nicht bei Youtube und auch so nicht bei google. Es wäre immer schön zu wissen, wie es dann weiterging. Ich habe auch noch einmal nach der Ganganalyse gefragt. Aber die würde wohl nichts Neues sichtbar machen, da die Röntgenaufnahmen ja schon zeigen würden, dass nach der OP der Fuß viel besser dasteht. Als ich fragte, ob irgendwie zu sehen ist, ob der Gelenkspalt vom Großzehengrundgelenk zu klein sei, wurde dies auch nicht wirklich verneint. Aber auch wiederum nicht bejaht. Wie schon erwähnt, ich sprach mehr als die Ärztin. Leider und wirklich schade. Das erwartet man nicht von einem Arztgespräch und sollte so auch nicht laufen. Nun bin ich dran, mir eine Zweitmeinung einzuholen. Ich habe getan, was jeder vernünftige Patient tun sollte, nämlich immer bei dem ersten Arzt sein Problem schildern und zusätzliche Termine wahrnehmen. Aber eben ohne Erfolg. Wie sieht es inzwischen bei Dir aus Maren? Wirst Du weitere Schritte unternehmen? Viele Grüße an die Füße und gute Besserung!

  23. Hallo an alle.

    Ich habe am 5.06 meine hallux OP.
    Und habe auch noch Fragen.
    Wie zum Beispiel geht man zum Orthopäden oder zum Hausarzt wegem Verbandswechsel.Der Orthopäde macht doch die weiterbehandlung..
    Stimmt es das man im vorraus die Physiotermine machen muss weil es länger dauern könnte.
    Braucht man Physio oder kann man das alleine zu Hause machen..
    Das ist meine erste OP..
    Ihr habt schon viele Tipps gegeben.
    Wie lange habt ihr gebraucht bis ihr wieder arbeiten wart..Ich habe ein stehenden und laufenden Beruf wo ich auch teilweise schwer heben muss..
    Liebe Grüße Anette

    1. Hallo Anette,
      mit dem Spezialschuh (und am besten dem zusätzlichen Ausgleichsschuh) kann man in der Regel laufen. MEINE Erfahrung ist, dass es sinnvoll ist, sich schon vor der OP Physio-Termine geben zu lassen, weil es bei den meisten Physiotherapeuten lange Wartezeiten gibt. Und ja, Physio ist auf jeden Fall sinnvoll – man bekommt evtl. auch Tipps, wie man zu Hause üben kann.
      Die Frage, wie lange es dauert, bis man wieder arbeiten kann, mögen bitte andere beantworten. Ich war schon im Ruhestand, hatte also das Glück, mich schonen zu können. Ich wünsche Dir alles Gute für die OP. Liebe Grüße, Ilsebill

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