Ich wünschte, du wärst hier, Jodi Picoult

26 Bücher hat Picoult bisher geschrieben; die meisten widmen sich brisanten Themen und sind Bestseller. Viele der früheren Titel habe ich gelesen. Aber dann waren mir die Romane irgendwann zu glatt, zu reißerisch. Nun ist ein neues Buch von ihr erschienen, in dem sie die Corona-Pandemie thematisiert. Das machte mich neugierig, denn ich finde es mutig, so kurz nach diesem weltumspannenden Ereignis darüber zu schreiben. 

Zum Inhalt nur ganz kurz, sonst würde ich zu viel verraten – Picoult ist immer gut für irre Wendungen: Die New Yorkerin Diana und ihr Freund Finn stehen kurz vor ihrem Urlaub auf den Galapagos-Inseln. Diana erwartet, dass Finn ihr dort einen Antrag machen wird. Doch dann bricht eine Pandemie aus, und Finn als Arzt ist im Krankenhaus unabkömmlich. Diana reist alleine auf eine Insel im Lockdown. Und alle Gewissheiten sind dahin.

Das ist wie immer bei Picoult professionell recherchiert und flüssig zu lesen. Und durchaus auch berührend. Also beste Unterhaltung, aber, wie auch schon bei früheren Titeln, es fehlt mir ein bisschen Herzenswärme. Schwer zu sagen, ob es an der Protagonistin liegt oder am routinierten Schreibstil oder an Aspekten der Pandemie, die zu kurz kommen – wahrscheinlich eine Mischung aus allem. Aber Spannung ist garantiert.

Beim Cover meine ich zwar die Botschaft zu verstehen, aber ich finde es kitschig.

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