Alles ist möglich, Elizabeth Strout

Neun geschickt ineinander verwobene (Kurz-)Geschichten erzählen von Menschen in einer amerikanischen Kleinstadt. Strout erinnert mich in der Art und Weise, wie sie ihren Protagonisten nahekommt, ihre Schwächen, Vorlieben, Sehnsüchte, ihre Hoffnungen und ihr Scheitern beschreibt, stark an die von mir sehr geschätzte Anne Tyler. Beide sind Pulitzer-Preisträgerinnen.

Auch Strout schaut genau hin, beobachtet die Menschen in ihrem Alltag, erzählt unsentimental von ihrem oft unglücklichen Leben und bringt uns die Personen durch lebendige, teilweise skurrile, teilweise komische Dialoge näher. Manches lässt die Autorin in der Schwebe, es bleibt dem Leser vorbehalten, sich einen Reim darauf zu machen. Es ist nicht so sehr der Fortgang der Geschichten, der fesselt, es sind die leisen Zwischentöne, die es aufmerksam zu lesen gilt. Strout schildert die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle, es ist das pralle Leben mit allen seinen Facetten, das hier meisterhaft beschrieben wird.

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