Noch nie einen Film in 3D gesehen? Dann ist Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger, ein hervorragender Anlass, das mal auszuprobieren. Davon unabhängig ist es ein sehr schöner Film, eine verrückte Geschichte, die auf dem gleichnamigen Buch basiert.
Pi verlässt mit seiner Familie, sowie den Tieren aus dem Privatzoo, seine Heimat in Indien, um nach Kanada auszuwandern. Auf der Überfahrt sinkt das Schiff, und auf einmal findet sich Pi mitten im Ozean mutterseelenallein in einem Rettungsboot wieder, halt, nicht ganz allein, sondern gemeinsam mit Richard Parker – einem 200 kg schweren Tiger! Ein verrückter Kampf ums Überleben beginnt: ein halbwüchsiger Bengel gegen eine ausgewachsene Bestie. Wie sich die beiden ungleichen Partner beäugen, belauern und umkreisen, das ist spannend, komisch, irrwitzig, berührend und zutiefst menschlich – einfach großartig. Irgendwann begreift Pi, dass es der Tiger ist, der ihn am Leben hält; die Sorge um Richard Parker füllt seine Tage und gibt dem Überlebenskampf Sinn.
Wim Wenders hat nach der Premiere gesagt: „Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ich bin auf dem Meer, ich sitze mit Pi in diesem Boot.“ Und so ist es auch, wir erleben sie hautnah mit, diese monatelange Odyssee, in phantastischen 3D-Bildern von berückender Schönheit.