Ein Roman entsteht – oder wie es dieses Mal begann

Ein Thema zu finden oder sich für eins zu entscheiden, ist die erste große Hürde für mich. Ist nicht über alles schon geschrieben worden? Von Menschen, die mehr zu sagen haben als ich? Doch manchmal hilft der Zufall nach. Vor zwei Jahren haben wir im Frankreich-Urlaub eine holländische Familie kennengelernt, die sich mit ihren beiden Kindern im Périgord eine neue Existenz aufgebaut hat. Das fand ich so spannend, dass ich Lust bekam, mich mit dem Thema Auswandern zu beschäftigen und darüber zu schreiben. Was treibt Menschen an, ihr Heimatland zu verlassen, und wie steinig ist der Weg zu einem neuen Zuhause im Ausland? Was macht das mit einer Beziehung? Wie reagieren Kinder, die in der Regel keine Veränderung mögen, auf solche Pläne? Was sagt das Umfeld? Kann man Auswandern innerhalb der EU überhaupt als Auswandern bezeichnen?

Es geht also in meinem Roman (noch ist es ein Manuskript!) um eine Familie mit zwei Kindern auf dem Weg zu einem möglichen Neuanfang in Frankreich – es geht um Wünsche und Hoffnungen, um Zweifel, Zwiespältigkeiten, Ängste, Widerstände, Rückschläge und um all das, was es für so ein Vorhaben braucht – Mut, Begeisterung, Energie und vor allem eine Vision. 

Zu Beginn des vorigen Jahres habe ich begonnen, mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Teil des Plans war natürlich, zunächst in Frankreich zu recherchieren und die holländische Familie nach ihren Erfahrungen zu fragen. Für April war ein längerer Aufenthalt geplant. Doch dann kam Corona … Fortsetzung folgt!