Kapitel 2: Ein Thema finden oder sieh, das Gute liegt so nah
Wie bereits erzählt: Sämtliche Themen für einen Roman, die mir in den Kopf kamen, erschienen mir schal und nicht interessant genug – zigmal gelesen, von anderen Autoren super verarbeitet oder mit so anspruchsvoller Recherche verknüpft, dass ich es mir nicht zutraute – alles habe ich wieder verworfen. Bis mir eines Tages die Idee kam, die Geschichte einer Liebe zwischen einer älteren Frau und einem jungen Mann zu schreiben. Hierzu konnte ich doch etwas sagen! Da wusste ich doch, wie man sich fühlt in solch einer Konstellation. (Ich bin mit einem dreizehn Jahre jüngeren Mann verheiratet). Aber natürlich gab es auch Zweifel. Schließlich wollte ich keinesfalls eine Autobiografie schreiben. Dennoch: Das Thema setzte sich bei mir durch. Denn die Konstellation ältere Frau und jüngerer Mann erregt nach wie vor Aufmerksamkeit und Stirnrunzeln, vor allem, wenn der Altersunterschied mehr als fünf Jahre beträgt. Der umgekehrte Fall wird in der Regel problemlos akzeptiert, dem älteren Mann sogar häufig attestiert, dass er ein toller Kerl sei, während bei der älteren Frau die seltsamsten Motive vermutet werden. Ein Roman zu diesem Thema war einfach fällig! Im nächsten Beitrag erzähle ich euch, wie es dann wirklich losging.