Was für ein Projekt: Sieben Romane über sieben Schwestern, die allesamt von einem sehr reichen, geheimnisvollen Mann adoptiert worden sind. Als der Adoptivvater stirbt, hinterlässt er allen Töchtern verschlüsselte Hinweise auf ihre Herkunft – bezogen auf das Sternbild der Seven Sisters mit den daran geknüpften antiken Mythen. In jedem der Bände begibt sich eine Schwester auf die Suche.
Ich hätte nicht nach diesen (millionenfach verkauften) Büchern gegriffen, die mystischen Anklänge und die Cover fand ich eher abschreckend. Aber dann kamen mehrere Dinge zusammen: In den Wochen rund um unseren Umzug war ich kaum in der Lage, anspruchsvolle Literatur zu lesen. Mich faszinierte dieses ambitionierte Projekt – alle Bücher sind zwar einzeln zu lesen, sind aber doch kunstvoll miteinander verwoben und münden wohl in ein großes Finale. Und meine Tochter hatte gerade vier der sieben Bände gelesen und sie mir als gut zu konsumierende Unterhaltung empfohlen.
Beim ersten Band hatte ich noch Zweifel, ob ich wirklich weiterlesen will, mir sieben Wälzer mit je rund 600 Seiten antun will. Aber dann wurde ich zunehmend gepackt und inzwischen bin ich beim dritten Band. Es ist wirklich gute Unterhaltung, super recherchiert (jeder Band spielt in einem anderen Land oder Erdteil), es gibt interessante geschichtliche Hinweise und die Schwestern sind sehr differenziert beschrieben. Jeder Band hat ein anderes Setting, auch eine andere Stimmung. Ich bin also inzwischen recht angetan und kann die Reihe empfehlen.
Nicht zuletzt finde ich es super, dass ich mir eine Weile keine Gedanken über Lesestoff machen muss, es warten ja noch rund 3000 Seiten auf mich … Vielen Dank an Julia für den Tipp.